Du willst Backen erlernen, entdecken oder als neues Hobby integrieren?
Gerade am Anfang ist die Motivation sehr wichtig - um dran zu bleiben. Viele Bücher und Foren verleiten zu Rezepten, die für
Anfänger nicht so gut geeignet sind. Daher beginne mit einem Basis-Rezept. So gewinnst du Sicherheit und kommst schneller
voran. Lass dich also nicht von Rezepten, die nur mit Erfahrung gut umzusetzen sind, verleiten. Behalte deinen Kurs bei und
entwickle dein Profil mit besonnener Vorgehensweise.
Meine Empfehlung:
Starte mit einem Basis-Rezept und gewinne daran Sicherheit. Erst dann verändere nach deinen Wünschen, in kleinen Schritten und dokumentiere diese möglichst.
Tipp: Wenn schon selbst gebacken wird, wähle Zutaten von hoher Qualität und nehme Bio-Mehle/Getreide.
Mein Rezept für ein leckeres Brot als Basis für deine Entwicklung.
Besorge: 1 Kastenform (ideal 25x11x7cm), 1kg Dinkelmehl Type 630, 1kg Roggenmehl oder Vollkorn, 1 Packungseinheit Trockenhefe (enthält
meist mehrere Päckchen a 7g), 1 Glas Honig (optional), Backpapier (alternativ Bio-Backpapier), Salz, Öl und Essig hat jeder zuhause.
Jetzt geht's los!
In die Kastenform ein Backpapier eindrücken und die Ecken gut ausbilden (nicht zurechtschneiden).
In eine Schüssel geben:
250g Dinkel Type 630
150g Roggenmehl (Type unwichtig, R-Vollkorn geht auch).
1 P. Trockenhefe (7g)
1 Teelöffel Salz (10g)
Alles gut trocken mischen.
zugeben:
300g handwarmes Wasser (Durch den relativ hohen Wasseranteil muss der Teig nicht wie üblich geknetet werden, da ein ausreichendes Verquellen der Mehle früher stattfindet.)
3 Teelöffel Essig (Dient zur besseren Lockerung, da Roggen enthalten, verbessert somit die Porung, Schnittfestigkeit und fördert die Frischhaltung.)
1 Teelöffel Salatöl (neutral) (Das Öl bringt etwas mehr Teig-Geschmeidigkeit, Aroma und unterstützt die Frischhaltung.)
1 Teelöffel Honig (optional) (Unterstützt die Hefegärung, Aroma.)
Mit dem Esslöffel gut mischen und glattrühren (ca. 2 Min.).
Den Teig in die Form geben und mit nassem Löffelrücken (mehrmals nass machen) verteilen, in die Ecken drücken und glattstreichen.
Teigoberfläche mit Mehl bestreuen. Alternativ Haferflocken, Sesam, o. a. nehmen.
Abgedeckt 40 Min. bei Raumtemperatur ruhen lassen.
Backen:
Nach 40 Min. den Backofen auf 250 Grad (Ober/Unterhitze), Umluft 230 Grad, gut vorheizen.
Ist der Ofen auf Temperatur (wichtig!), die Form auf die unterste Schiene (Backrost) stellen, auf 200 Grad runterschalten und 45 Min. backen.
Form mit dem Rost aus dem Ofen nehmen. Brot aus der Form nehmen und auf dem Rost auskühlen lassen.
Hurra, hurra, dein erstes Brot ist da!
G L Ü C K W U N S C H !
Beim anschneiden und verkosten wäre ich gerne dabei. Tipp: Das Brot lässt sich auch gut toasten.
In Formen gebackene Brote sind geling sicherer und halten etwas länger Frisch, da sie mehr Krumenanteil (der innere weiche
Teil) haben als freigeschobene Brote. Die Teige können weicher gehalten werden (mehr Flüssigkeit).
Ab jetzt ab ins kalte Wasser und verändere dein Basis-Rezept nach deinen Wünschen. Beachte! Immer kleine Schritte wählen
und am besten dokumentieren. Nur so kommst du schneller voran und wirst nach und nach zum Backprofi. Dranbleiben ist die
Devise. Nehme z. B. 50g mehr oder weniger Roggen, dafür 50g weniger oder mehr Dinkel. Beachte! Die Gesamtmehl- oder
Getreidemenge sollte immer 400g sein. Achte bei deinen Experimenten immer auf die Teig-Konsistenz. Bei diese Methode sollte
die Teig-Konsistenz ähnlich sein (also Kleben). Daher kann die Flüssigkeit bei veränderten Rezepten etwas variieren.
Natürlich kannst du auch andere Mehle verwenden. Der Roggenanteil sollte aber 50% nicht übersteigen, denn dann brauchst du
zur optimalen Lockerung stärkere Geschütze (Sauerteig). Du kannst auch Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne einsetzen.
Diese einfach on top zur Mehlmischung geben (nicht durch Mehl ersetzen).
Für ein neues weiteres Rezept: Ersetze einen Teil des Wassers durch Buttermilch oder Quark.
An dieser Stelle klinke ich mich aus und wünsche dir viel Freude und Erfolg auf deinem Weg in die Welt des BACKENS!