Was macht ein gutes Brot aus
Richtig gute Qualitätsbrote sind leider selten zu bekommen. Ich bin auch immer wieder darüber verwundert, wer alles im z. B. "Der Feinschmecker" aufgenommen wird. Hier sollte der Qualitätsanspruch grundlegend überdacht und geprüft werden. Dabei sind meine Erfahrungswerte diesbezüglich quer durchs Land anzusehen. Einige Bäcker sind zurecht im z. B. "Der Feinschmecker" und heben sich deutlich von anderen Kollegen, mit gleicher Auszeichnung, ab. Aber zurück zum guten Brot. Ein wichtiges Kriterium ist das Krümeln beim Schneiden (vorausgesetzt mit dem richtigen Messer). Brote, die sich schlecht schneiden lassen und entsprechend viel Krümeln, wurden meist schnell und rationell hergestellt. Weitere Merkmale sind Aroma, Krustenstruktur, Krumenstruktur, Geruch, Biss, Kaufverhalten und nicht zuletzt die Frischhaltung. Alle Merkmale sind spezifisch abhängig von der Brotart (Roggen, Weizen, Körner u. s. w.). Die Teigbereitung ist sehr entscheidend. Werden Teige weich und schonend geknetet und dürfen lange, bei wenig Hefe, ruhen, findet ein gutes verquellen der verwendeten Getreide statt. Brote sollten ebenfalls ausreichend lange ausgebacken werden. Viele Brote kommen aus betrieblichen und wirtschaftlichen Gründen zu früh aus den Öfen. Sie sollten auch nicht auf Blechen und mit Umluft (heute oft der Fall) gebacken werden. Auf Stein gebackene Brote, ohne Umluft, schneiden qualitativ viel besser ab. Ein umkehrdenken zu kleinen Qualitäts-Bäckern im Viertel würde unserer Brot/Backkultur gut tun.